Kuriositäten aus Zürich

Bis 1759 stand vor dem ehemaligen Neumarkttor das Wirtshaus «Zur Kronen» aus dem frühen 16. Jahrhundert. Es gehörte dem damals reichsten Zürcher, dem Mousseline-Fabrikanten Hans Kaspar Oeri. Seine Tochter Anna Werdmüller-Oeri liess zwischen 1759 und 1770 das Palais «Zur Kronen» mit dem wohl prächtigsten Garten der Zeit - vermutlich durch die Architekten David Morf und Konrad Bluntschli den Älteren - erbauen. In der damaligen Zeit wurde nur um Sommer gebaut, was die lange Bauzeit erklärt. Das Haus zum Rechberg diente verschiedenen Zwecken: Es war Quartier für militärische Zwecke, hier residierten die Befehlshaber fremder Heere während des– zweiten Koalitionskrieg 1799–1802. 1799 vom 4.–7. Juni fand die 1. Schlacht von Zürich statt bei der Österreich Frankreich besiegte. 1799, vom 25.–26. September dann die 2. Schlacht. Frankreich besiegt jetzt Russland und Österreich. Aus dieser Zeit, als der Rechberg unter Beschuss lag, zeugt noch immer eine im Portal steckende Kugel eines russischen Infanteristen. Anschliessend entwickelte sich das Haus Rechberg bis 1830 zum Mittelpunkt im Bereich des diplomatischen Lebens. Von 1839 bis 1866 war das Gut im Besitz der Familie Schulthess von Rechberg. Gustav Adolf von Schulthess erwarb 1844 zwei Bauparzellen im ehemaligen Schanzenbereich und liess eine prächtige Aussichtsterrasse und viel Pflanzland anlegen. Zudem wurde der barocke Garten anglisiert. Im Jahr 1899 übernahm der Kanton Zürich das Anwesen. Der Barockgarten hinter dem Anwesen ist einer der schönsten in Zürich und öffentlich zugänglich.

Haus zum Rechberg, Zürich

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Kuriositäten (2) Der Rechtschreibfehler

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